WindFloat Atlantic wind farm is pictured at Viana do Castelo, north of Portugal, on June 14, 2021.
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Wirtschaft & Umwelt

Das Ziel, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden, ist nicht nur eine Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen. Ja, es ist eine Herausforderung aber eine noch viel größere Chance für Wirtschaft und innovative UnternehmerInnen. Dafür brauchen wir ein Miteinander von Wirtschaft und Umwelt: Aus der Wirtschaft kommt die Kraft die Klimarevolution zu stemmen und die Umweltinnovationen sind wirtschaftliche Chancen. Europa muss daher Vorreiterin bei der grünen Transformation der Wirtschaft sein.

Autor:innen

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Christiane Brunner Vorstandsmitglied
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Christiane Brunner Vorstandsmitglied

Corporate Affairs bei der Verbund AG, Vorständin CEOs FOR FUTURE und Nationalratsabgeordnete a.D.

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Michael Losch Beiratsmitglied
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Michael Losch Beiratsmitglied

Sonderbeauftragter für grüne Industriepolitik des Klimaschutzministeriums

Foto: Peter Mayr
Verena Ringler Beiratsmitglied
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Verena Ringler Beiratsmitglied

Mag. Verena Ringler M.A. ist Direktorin von European Commons. Dieser Think & Do Tank in Innsbruck initiiert Dialog-, Forschungs-, und Policy-Prozesse zu Zukunftsthemen wie dem European Green Deal. Dies in Zusammenarbeit mit Stiftungen, Institutionen oder Hochschul-Allianzen. Bis 2018 leitete Ringler das Europaprogramm der deutschen Stiftung Mercator, von 2006 bis 2009 die EU Kommunikation im Kosovo. Zuvor arbeitete sie als Associate Editor beim Politikmagazin Foreign Policy in den USA. Ringler studierte an den Universitäten Innsbruck, Wien, Uppsala und an der Johns Hopkins University/ SAIS.
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Katharina Rogenhofer Beiratsmitglied
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Katharina Rogenhofer Beiratsmitglied

Katharina Rogenhofer studierte Zoologie in Wien und absolvierte ihren Master in „Biodiversity, Conservation and Management“ an der Universität Oxford. Danach arbeitete sie bei der Klimarahmenkonvention der UN. Im Zuge ihrer Tätigkeit besuchte sie den Klimagipfel in Katowice, bei dem sie auch Greta Thunberg kennenlernte. Von ihr inspiriert initiierte sie gemeinsam mit Freunden FridaysForFuture in Wien. Seit April 2019 ist sie die Sprecherin des Klimavolksbegehrens und verfolgt damit das Ziel politischen Druck für eine klimafreundliche Zukunft aufzubauen.
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Martin Rohla Vorstandsmitglied
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Martin Rohla Vorstandsmitglied

Martin Rohla ist erfolgreicher Unternehmer, Investor und Biolandwirt. Der konzessionierte Unternehmensberater gründete und verkaufte erfolgreich diverse Unternehmen in den Branchen EDV, Apotheken, Ärztezentren und Immobilien. Als Gründer der Goodshares Beteiligungs- und Beratungs GmbH ist er an mehr als 25 zum größten Teil nachhaltig agierenden Unternehmen beteiligt. 2019 hat er mit der Goodshares Consulting eine Beratung gegründet, die ebenso den Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften legt. Besonders am Herzen liegen ihm Start-Ups, die ebenso sozial wie auch ökologisch und ökonomisch nachhaltig wirken. 2019 wurde ihm mit seinem Projekt Habibi & Hawara der Entrepeneur of the Year Award von Ernst & Young in der Kategorie Social Entrepreneur verliehen. Seit 2016 ist Rohla einer der wenigen österreichischen Partner des European Angels Fund der europäischen Kommission.
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Stephan Schwarzer Beiratsmitglied
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Stephan Schwarzer Beiratsmitglied

Universitätsdozent am Institut für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht an der Wirtschaftsuniversität Wien

Experte für Umwelt- und Energierecht in der Rechtsanwaltskanzlei Haslinger und Nagele

Geschäftsführer der eFuel Alliance Österreich

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Sigrid Stagl Beiratsmitglied
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Sigrid Stagl Beiratsmitglied

Ökonomin und Professorin am Institute for Ecological Economics an der WU Wien

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns in Europa wieder deutlich gemacht, wie sehr wir noch immer von – umweltschädlichen und nicht nachhaltigen – fossilen Energien abhängig sind. Die Hitzewellen in vielen Teilen Europas der letz- ten Jahre sowie Großbrände und Unwetterkatastrophen mit hunderten Toten führen überdies vor Augen, dass der weltweite Klimawandel auch bei uns schneller angekommen ist als vielfach eingestanden. Wir alle spüren: Wir sind ökologisch, wirtschaftlich und sozial mit neuen Herausforderungen konfrontiert.

Daher ist es von großer Bedeutung die Ursachen dieser globalen Herausforderung zu bekämpfen und sie zugleich als Chance der Wirtschaft zu nutzen. Die europäische Politik hat hierbei Verantwortung zu übernehmen und Rahmenbedingungen für die richtige Balance zwischen Wirtschaft, Umwelt und sozialem Zusammenhalt zu schaffen. Dabei spielt die ökosoziale Marktwirtschaft eine wesentliche Rolle. Diese darf nicht nur in Sonntagsreden beschworen werden. Wir müssen sie vielmehr konsequent mit Leben erfüllen und dabei aber regionale Möglichkeiten als Heraus- forderung und Chance berücksichtigen.

Wir werden in vielen Bereichen rasch etwas ändern müssen, um auf unserem Planeten weiter gut leben zu können. Der Green Deal der EU, der sich durch unzählige europäische Politikbereiche – von der Energie über Mobilität und Verkehr bis hin zur Landwirtschaft – zieht, ist nicht nur ein nachhaltiges Instrument für eine grüne Zukunft unseres Kontinents, sondern auch Chance Vorbild für andere Staaten und Kontinente zu werden.
Durch die Kombination aus Green Deal und den fast tausend Milliarden Euro umfassenden EU-Programmen zur Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Corona-Krise wird zudem erstmals europaweit ein Turbo für nachhaltige und grüne Investitionen gezündet.

Denn Wirtschaft und umweltbewusstes Handeln sind kein Widerspruch, sondern bieten die Chance zur gegenseitigen Bereicherung. Grüne Technologien, saubere Digitaltechnik und Energien sind Teil einer grünen Zukunft und zugleich potenzielle wirtschaftliche Zugpferde. Die Umsetzung der grünen Transformation Europas inklusive nachhaltiger Industriepolitik, sauberen Energien, umweltfreundlicher Mobilität etc. ist also auch rein wirtschaftlich gesehen ein lohnenswertes Ziel.

Es war schon bisher das Bestreben vieler europäischer Firmen bei Umwelttechno- logien globaler Marktführer zu sein und viele Unternehmen in Europa sind in diesem Bereich auch hidden champions. Wenn wir die Instrumente der EU richtig kalibrieren und nutzen, ist es realistischer denn je, Weltmarktführer bei der Wende vom fossilen ins CO2-freie Zeitalter zu werden.